Leistungs-Downhill
Gerade als sich das Wochenende einer strengen Trainingswoche dem Ende zuneigte war es Zeit für eine schwierige Partie gegen den SC Langenthal. Das Spiel, welches wiederum in Huttwil ausgetragen wurde, war gut besucht. Gleich 104 Zuschauer*innen fanden den Weg zum Campus. Wie erwartet steckten beide Teams ihr Gebiet schon früh ab. Auch deshalb gab es die erste Strafe gegen Anja Vogt bereits in der 8. Minute. Das Powerplay der Brandis Ladies liess aber definitiv zu wünschen übrig. Trotz der zwei-minütigen Überzahl gab es kaum einen gefährlichen Abschluss, der Langenthal unter Druck hätte setzen können. Fürs Powerplay gab es also noch Potential gegen oben. Das erste Tor erzielte Daniela König auf Pass von Rebecca Schär und Timea Messerli. Dies, weil Langenthal vor dem eigenen Tor durch mehrere Brandis-Spielerinnen bedrängt wurde und dadurch ein Loch entstand. Die Situation und das Spiel war zu diesem Zeitpunkt also noch durchaus unter Kontrolle.
Das änderte sich nach der ersten Drittelspause wortwörtlich schlagartig. Langenthal brauchte lediglich 20 Sekunden, um den Ausgleichstreffer zu erzielen. Zwei, drei Pässe zwischen Tess Allemann, Sheila Nyffeler und Jessica Ujcik und der Puck war drin. Weder die Verteidigung noch die Torhüterin konnten ausser zuschauen gross etwas tun. Mental waren die Spielerinnen wohl noch in der Garderobe. Auch in der Folge schien es, als ob Brandis überall ausser auf dem Eis war. Daran änderte weder der Führungstreffer von Langenthal, noch das Weckruf-time etwas. Während Käppeli durchspielte wurde Brandis-Torhüterin Sandy Aebi – wie immer nach 30 Minuten - durch Dunja Fasel ersetzt. Glücklicherweise passierte im zweiten Drittel sonst nichts mehr. Erst in der letzten Minute zeigte Brandis mit einer schönen Kombination ein Lebenszeichen. Man war aber dennoch froh, dass das zweite Drittel endlich vorüber war.
Leider brachte das Schlussdrittel keine Besserung. Auf dem Matchblatt kann man sehen, dass Langenthal die Partie mehr und mehr dominierte. Sie holten sich nebst drei Strafen auch drei Tore, während Brandis nur ein Tor, welches leider - zu Unrecht – auch noch aberkannt wurde, erzielen konnte. Die letzten paar Minuten verliefen spannender als der Rest der sonst ziemlich einseitige Partie, welche vor allem durch die gegenläufige Leistungskurve von Brandis und Langenthal zustande kam. Anouck Hofmann konnte das Resultat noch auf 5-2 verkürzen. Am Fazit änderte sich dadurch aber nichts. Die Brandis Ladies mussten an diesem Sonntagabend eine ziemlich frustrierende Niederlage hinnehmen. Wichtig zu wissen ist aber, dass das Team nebst in allen Belangen auch als Team versagte. Die Schuld konnte und wurde niemandem «in die Schuhe geschoben», was zeigt, dass die Brandis Ladies nun zusammen an einem Strick ziehen können, um sich nach diesem bitteren Auftritt wieder aufzuraffen und konstruktiv zu arbeiten. Gut auch, die Disziplin, welche die Emmentalerinnen trotz der Niederlage an den Tag legten. Sie nahmen sich in diesem Spiel keine einzige Strafe.
Tore: 15. Hirsiger Daniela (Schär Rebecca, Messerli Timea) 0:1, 21. Allemann Tess (Nyffeler Sheila, Ujcik Jessica) 1:1, 32. Gäggeler Nadja (Oksman Milka) 2:1, 48. Frey Mara (Luternauer Anja) 3:1, 50. Ujcik Jessica (Nyffeler Sheila) 4:1, 59. Bärtschi Vanessa (Ujcik Jessica) 5:1, 60. Hofmann Anouck (Schär Christa) 5:2
Strafen: Langenthal: 4x2 Minuten
Zuschauer: 104