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Die Brandis Ladies hatten mit dem EC Wil und den Frauen aus Ambri-Piotta zwei unberechenbare Teams als Gegner auf dem Programm, hatte Wil doch in der Vergangenheit immer wieder mit überraschenden Siegen gegen stärkere Teams geglänzt und Ambri-Piotta in dieser Saison noch kein Spiel verloren. Die Ausgangslage war also relativ ungewiss. Das einzige, bei dem man sich sicher sein konnte, war, dass es ein anstrengendes Wochenende werden würde. Im ersten Spiel des Wochenendes, welches spätabends in Wil (SG) stattfand, wurde Brandis durch die Stürmerin Tina Brand unterstützt, welche verletzungsbedingt länger nicht zu Spielpraxis gekommen war und das mit den Hockeywochenenden «piano piano» wieder aufnehmen wollte, indem sie eine Liga tiefer zu spielen begann. Somit stand zur Begrüssung vor Spielbeginn ein breites Brandis-Kader auf der blauen Linie. Schon kurz darauf zeichnete sich die Klatsche, welche Wil an diesem Abend kassierte, ab. Sinnbildlich dafür war der erste Schuss aufs Tor von Melanie Lambert, mit welchem sie eine Spielerin von Wil am Bein traf und gleich aus dem Rennen nahm. Dabei waren noch keine zwei Minuten gespielt. Im nächsten Shift traf Melanie Lambert nicht mehr eine Gegenspielerin von Wil, sondern den Stock von Stürmerin Sara Stettler, welche gekonnt ins Tor einschob. Nach sechs Minuten stand es 0:1. Einige Schüsse aufs Tor von Wil später, traf Timea Messerli auf Pass von Lisa Wyss und erhöhte auf 0:2. Die zwischenzeitliche Neuzuzügerin Tina Brand rundete das Drittel mit ihrem 0:3 auf Pass von Leine Nummi ab. In den vorherigen Saisons war ein zentrales Problem der Brandis Ladies, dass sie nach einem erfolgreichen ersten Drittel etwas nachliessen und sich dem Tempo der Gegnerinnen anpassten. Dem scheint nicht mehr so zu sein. Nachdem sie dies eine Woche zuvor im Cup gegen Meyrin schon trainiert hatten (Schlussresultat 20:0), agierten sie auch gegen Wil im zweiten Drittel weiterhin munter und erkämpften sich jeden Puck aufs Neue. So kam es, dass (wieder) Melanie Lambert und Lisa Wyss auf 0:5 erhöhten. Auch im Schlussdrittel liessen die Brandis Ladies nichts mehr anbrennen. Melanie Lambert setzte sich noch ein letztes Mal in Szene und traf auf Pass von Marina Zürcher, worauf diese gleich noch Lara Stucki bediente, welche zum Schlussstand von 0:7 versenken konnte. Was soll man sagen? Abgesehen von den beiden Strafen ein rundum perfektes Spiel. Beide Torhüterinnen Dunja Fasel und Ricarda Weber hielten ihren Kasten sauber und kamen zum Shutout, wobei beide einige break-aways zu parieren hatten.

Was man am Spiel der Brandis Ladies am Sonntag noch verbessern wollte, waren die Direktabnahmen, welche gegen die Girls des HC Ambri-Piotta sicher nötig sein würden. Am Sonntag hiess es also nochmals volle Kanne aufs Tor, gegen einen Gegner, auf welchen man noch nie getroffen war. Die Aufsteigerinnen aus dem Tessin hatten die unteren Ligen in den vergangenen Saisons dominiert und waren deshalb nicht zu unterschätzen. Auch gegen sie konnten die Brandis Ladies aber beinahe ein perfektes Spiel hinlegen. Als erstes traf Rebecca Schär nachdem Daniela Hirsiger auf Joya Stettler zurückgelegt hatte, worauf diese einen präzisen Pass in den Slot spielte. Eine Direktabnahme später hiess es 1:0 für das Heimteam. Anschliessend dauerte es bis ins zweite Drittel, bevor das zweite Tor geschah. Sara Stettler zog los und versenkte zum 2:0, während einer Phase, in der sich auch Ambri einige Male gefährlich vors Tor spielen konnte. Diese hatten einige Spielerinnen, welche mit Einzelleistungen brillieren konnten, was gegen das Heimteam an diesem Abend aber nicht ausreichte für einen Sieg. Bei Breakaways betrieben die Brandis Ladies jeweils ein vorbildliches Backchecking, was die Angriffe der Gegnerinnen im Keim erstickte. Kombiniert mit einer geschickten Auslösung wurde genau der Raum geschaffen, den Gionina Spiess für ihren Treffer zum 3:0 benötigte. In der Folge traf Lara Stucki auf Pass von Siria Dore, bevor Ambri mit einem schnellen Konter endlich auch einen Torerfolg feiern konnte. Coach Mathias Leuenberger nahm in der Folge sein Timeout, welches nötig war, hatten doch seine Spielerinnen merklich nachgelassen. Den Schlusspunkt von einem sehr erfolgreichen Wochenende setzten Timea Messerli und Sara Stettler, welche das letzte Tor des Abends zum Schlussstand von 5:1 für die Brandis Ladies erzielten. Was für ein Wochenende also, da gibt es nichts auszusetzen.

Nach einer glanzlosen Leistung gegen die HC Tramelan Ladies waren die Brandis Ladies gewillt, es im zweiten Spiel der Saison gegen die EC Wil Ladies besser zu machen und von Beginn weg präsent zu sein. So war es denn auch: kaum war das erste Bully in der Emmentaler Eishalle «Brünnli» in Hasle-Rüegsau getan, kamen schon die ersten Torchancen auf Seiten der Brandis Ladies zustande. Diese schienen frisch von der Leber weg aufspielen zu können. Die ersten fünf Minuten waren denn auch eine einzige Druckphase des Heimteams, welches in der 10. Minuten absolut verdient in Führung ging. Während Flavia Tschumi eine Strafe wegen Behinderung absass, agierten die Brandis Ladies in Überzahl und nutzten diese für das erste Tor des Spiels, erzielt durch Sara Stettler. Lara Stucki, welche ihr den entscheidenden Pass gegeben hatte, bediente keine zwei Minuten später Christa Schär, welche damit zum 2:0 einschieben konnte. Auch der EC Wil kam vereinzelt zu Abschlüssen vor dem Tor von Rahel Brunner, sorgte dort durchaus für Gefahr, konnte die Chancen aber nicht nutzen. Ganz im Gegensatz dazu punktete die Linie um Center Daniela Hirsiger im ersten Drittel zwei Mal in zwei Einsätzen. In der 16. Minute erhöhte Melanie Lambert nach einem Abpraller von Rebecca Schär auf 3:0 und spielte dieser gleich im nächsten Einsatz den Pass zum nächsten Tor. Eine halbe Minute vor Drittelsende stand es somit 4:0 aus Sicht des Heimteams. Ein tolles Drittel, so konnte es weitergehen!

Geschlagen von den vier Gegentreffern verliess Karin Dietrich das Tor der EC Wil Ladies und machte Platz für die zweite Torhüterin Caroline Lambert. Auch diese wurde von zahlreichen Schüssen aufs Tor der nach wie vor starken Brandis Ladies nicht verschont. Torerfolge gab es im zweiten Drittel keine; dies aufgrund einer deutlich schlechteren Chancenauswertung. Zudem entstanden einige chaotische Szenen im Defensivdrittel des Heimteams. Nach einem Shutout wurde Rahel Brunner nach Spielhälfte durch Jeannine Bürki ersetzt.

Auch im letzten Drittel vermochten weder das Heim- noch das Gastteam zu punkten. Beim Gastteam war es vor allem der Mangel an Chancen, beim Heimteam war es eher die Abschlussqualität und vor allem die Wiler Torhüterin Caroline Lambert, welche einen ausgezeichneten Job machte und genau wie Jeannine Bürki am Ende des Tages ein Shutout zu feiern hatte. Somit endete das Sonntagabendspiel mit einem Schlussstand von 4:0 für die Brandis Ladies, was die Überlegenheit des Teams zwar nicht widerspiegelt, aber dennoch fröhlich stimmt.

Brandis Ladies – EC Wil 4:0
Tore: 10. Stettler Sara (Stucki Lara), 12. Schär Christa (Stucki Lara), 17. Lambert Melanie (Schär Rebecca), 20. Schär Rebecca (Lambert Melanie)
Strafen:
Brandis Ladies 1x2 Minuten
EC Wil Ladies 2x2 Minuten, 1x 2+10 Minuten