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Das erste Spiel des Jahres 2022 der Brandis Ladies fand im heimatlichen Hasle-Rüegsau statt. Das coronabedingt dezimierte Team aus dem Emmental empfing den EHC Sursee, den man in dieser Saison schon einmal locker hatte bezwingen können. Die Chancen für die Brandis Ladies, gleich Meisterschaftspunkte zu holen, standen also gut. Zu Beginn konnten die Emmentalerinnen auch Druck aufs gegnerische Tor ausüben. So gab es schon in den ersten Minuten einige Abschlüsse zu sehen, wobei aber immer wieder Spielerinnen von Sursee allein aufs Tor ziehen konnten. Jeannine Bürki, welche teilweise stark gefordert war, konnte den Laden vorerst dicht halten. Nach mehreren break away Chancen für den EHC Sursee, welcher offensichtlich auf Konter spielte, war es denn auch die Auswärtsmannschaft, die zuerst jubeln konnte. Aline Heiz wurde von der Brandisabwehr vergessen und konnte gleich zwei Tore erzielen. Zur ersten Drittelspause stand es also 0:2.

Im Mitteldrittel ging das Spiel in ähnlicher Manier weiter. Brandis hatte viele Chancen, Sursee nur wenige. Kurz vor Drittelsende gab es für die Brandisspielerinnen eine doppelte Überzahl. Davon profitierte Siria Dore, welche auf Pass von Verteidigerin Timea Messerli und Domenica Maurer traf. Sie konnte von der rechten Seite aus einen Schuss aufs Tor abgeben, welcher die Torhüterin des EHC Sursee in hohem Bogen passierte. Auch im Schlussdrittel gab es einige Strafen, wobei das Spiel auch von der Stimmung her ins Gehässige kippte. Der EHC Sursee konnte als Folge für fast eineinhalb Minuten in doppelter Überzahl agieren, wobei die Auswärtsmannschaft ihren Vorsprung auf 3:1 ausbauen konnten. Die Brandis Ladies konnten zwar durchaus noch reagieren: Marina Zürcher gelang in der 55. Minute, also als es bereits allerhöchste Eisenbahn war, der Anschlusstreffer. Wegen etlichen Schüssen, welche am Tor vorbei oder zu unpräzise auf die Torhüterin des EHC Sursee abgegeben wurden, konnten die Brandis Ladies das Spiel aber nicht mehr drehen. So mussten sie eine Niederlage hinnehmen, welche bei besserer Chancenauswertung definitiv ein Sieg hätte sein müssen. Weiter geht es für die Brandis Ladies nächste Woche gegen die GCK Lions aus Zürich.

Brandis Ladies – EHC Sursee 2:3
Tore: 13. Heiz Aline, 14. Heiz Aline, 38. Dore Siria (Messerli Timea, Maurer Domenica), 48. Hänggi Stefanie (Nienaber Marie), 55. Zürcher Marina
Strafen: Brandis Ladies: 4x2 Minuten EHC Sursee 4x2 Minuten

Die erfolgsverwöhnten Emmentalerinnen der Brandis Ladies trafen am vergangenen Wochenende auf den bisher erfolglosen EHC Sursee. Schaut man sich den Verlauf der Saison an, bemerkt man schnell, dass der EHC Sursee jeweils gegen stärkere Teams hatte antreten müssen als die Brandis Ladies. Diese waren also gefasst auf ein höheres Tempo ihrer Gegnerinnen, als ihnen dies bisher bekannt war. Das erste Anspiel ging wie gewohnt an die Gäste, worauf aber gleich eine Druckphase des EHC Sursee folgte. Als erstes jubeln konnten dennoch die Brandis Ladies. Leine Nummi traf auf Pass von Lara Stucki. Die Strafe gegen Christine Furler konnten sie für einmal nicht gleich zum Ausbau des Vorsprungs nutzen, was sich rächte. Aline Heiz konnte auf Pass von Stéphanie Lanz einschieben, nachdem diesen ein break away gelungen war. Keine Minute später schob Daniela Hirsiger ihren eigenen Abpraller backhand ein, nachdem Rebecca Schär den Puck aufs Tor gebracht hatte. Die Vorarbeit mit dem Ausgraben der Scheibe hatte dabei Timea Messerli geleistet und wurde verdient mit einem Assist belohnt. Gleich danach zeigte Tanja Kunz ihre individuelle Klasse und erhöhte auf 3:1 aus Sicht der Gäste. Kurz vor Drittelsende gelang Marie Nienaber der Anschlusstreffer, was die Brandis Ladies in ein Zwischentief während der Drittelspause versetzte.

Auch im zweiten Drittel waren die Druckphasen relativ ausgeglichen verteilt. Die Spielerinnen des Heimteams konnten immer wieder mit schnellen Auslösungen glänzen, welche für die Brandis Ladies zum Teil schwierig zu stoppen waren. Aline Heinz skorte auf eben diese Weise und glich das Spiel wieder aus. Rechtzeitig zur Matchhälfte war das Spiel also wieder völlig offen. Die Brandis Ladies nahmen es gelassen – unterdessen hatten sie die Oberhand gewonnen. Einzig an der Chancenauswertung mangelte es noch. Lara Stucki befreite die Brandis Ladies mit dem 4:3 aus deren Sicht. Ein perfekter no-look Pass von Melanie Lambert nach der Vorarbeit von Leine Nummi kam auf ihre Schaufel. Ohne lang zu fackeln fand sie die Lücke bei Torhüterin Yara Keller mit einem satten Schuss aus dem Slot: eine Augenweide.

Im Schlussdrittel konnten die Brandis Ladies die Führung über die Zeit bringen. Auf dem Matchblatt gab es lediglich eine Strafe gegen beide Teams zu verzeichnen. So endete die Woche der Brandis Ladies zwar ein bisschen unnötig spannend aber dennoch solid und erfolgreich. Lara Stucki wurde von den EHC Sursee Ladies zur besten Spielerin der Brandis Ladies gewählt. Aus ihren eigenen Reihen wurde Torhüterin Yara Keller, welche ihr Team lange im Spiel gehalten hatte, verdient ausgezeichnet.

EHC Sursee – Brandis Ladies 3:4
Tore: 9. Nummi Leine (Stucki Lara), 12. Heiz Aline (Lanz Stéphanie), 13. Hirsiger Daniela (Schär Rebecca, Messerli Timea), 16. Kunz Tanja, 20. Nienaber Marie, 26. Heiz Aline (Hänggi Stefanie), 39. Stucki Lara (Lambert Melanie, Nummi Leine)
Strafen:
Brandis Ladies 1x2 Minuten
EHC Sursee 2x2 Minuten

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Den Brandis Ladies stand am Samstag das erste Spiel der Saison gegen den Fribourg Ladies Hockey-Club bevor. Das einzige verbliebene französisch-sprachige Team in der SWHL B hatte in der Vergangenheit seine ups und downs, was eine Prognose schwierig machte. Auch als Hürde gestaltete sich die Anreise. Vor lauter Baustellen sah man die entstehenden Fribourger Sportanlagen gar nicht mehr. Aufs Eis schaffte es mit den 10 Spielerinnen + 2 Torhüterinnen aber das ganze Team. Ihnen gegenüber standen 16 Fribourgerinnen, die es auch konditionell zu überrumpelt galt. Trotz Anlaufschwierigkeiten ihrerseits gelang es den Fribourgerinnen zuerst, den Puck im gegnerischen Tor zu versorgen. Beunruhigen liessen sich die Brandis Ladies davon aber nicht. Ganz im Gegensatz zu ihren Gegnerinnen: es schien, als ob sich eine gewisse Nervosität des Heimteams durch Fouls äusserte. Das erste daraus resultierende Powerplay dauerte lediglich 10 Sekunden. Nach einem Schuss von Marina Zürcher gelang es Petra Melicherikova und Rebecca Schär, den Abpraller davon zu verwerten. Nach drei weiteren Strafen ging es in die willkommene Pause. Coach Mathias Leuenberger schaute auf ein starkes und vor allem schnelles Drittel zurück. So galt es auch weiterzufahren, was Petra Melicherikova mit ihrem Führungstreffer kurz nach Wiederanpfiff tat. Sie versenkte den Puck mit einem gezielten Schuss über das linke Goalie-pad. Wie das Tor durch Marlise Hofmann zustande kam, ist und bleibt ein Rätsel. Mit einem satten Schuss bezwang sie Torhüterin Amélie Madrona, welche wohl nicht auf diesen gefasst war. Brandis konnte dank des Zweitore-Vorsprungs nun etwas aufatmen. Das Schlussdrittel, welches mit einem weiteren Tor durch Petra Melicherikova begann, war dann für alle Beteiligten unangenehm. Die Fribourgerinnen wussten sich nur noch mit unfairen Mitteln zu helfen. Nach Joanna Scheidegger’s ebenfalls zweiten Tor zum 2:4 wurde Sonja Novak zu Unrecht für einen Haken in die Kühlbox geschickt - ein Vergehen, das sie im Verlaufe des Matches etliche Male unbestraft hatte einstecken müssen. Auch Rebecca Schär kam noch in den Genuss des physisch-betonten Spiels der Fribourgerinnen. Laurine Modoux musste wegen des Checks gegen ihren Kopf das Eis frühzeitig verlassen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde abgesehen von den Coaches sicherlich das ganze Brandis-Team einmal gefoult. Trotz der Unterzahlsituation, welche auf den Check gegen Rebecca Schär folgte, verliess Fribourg’s Keeperin ihr Tor früh, um einer fünften Feldspielerin Platz zu machen. Janina Habegger profitierte vom zusätzlichen Raum und traf aus der Distanz zum Endresultat von 2:5 zugunsten der Brandis Ladies. Der Matchpuck ging am ersten Spiel des Wochenendes an neo-Assistentin Petra Melicherikova, welche mit ihren zwei Toren und ihrem «Einstecken-können» massgeblich zum Erfolg des Teams beigetragen hatte.

Am Sonntag trafen die Brandis Ladies mit dem EHC Sursee gleich nochmal auf ein Team der Klasse «Wundertüte». Die zum Team gestossenen Spielerinnen waren nach dem ruppigen Fribourg-Match eine herzlich willkommene Unterstützung. Auch für das Mithalten mit dem hohen Tempo der Sursee-Spielerinnen half diese Vergrösserung des Personalbestands. Bereits während ihres ersten Einsatzes zog Lara Stucki gefährlich vors Tor und konnte aus kurzer Distanz abschliessen. Auch Sonja Novak’s Linie überzeugte mit aggressivem Forechecking und konnte den Puck mehrmals in der gegnerischen Zone halten. Bevor sich Sursee überhaupt in der Partie anmelden konnte – und das mit einem Offside – waren sie also vor allem mit Verteidigen beschäftigt. Offensive Akzente konnten bei ihnen vor allem Einzelspielerinnen wie Martina Steck setzen. Dass diese in der Lage war(en), die Brandis-Abwehr zu überrumpeln, bewies(en) sie mit ihrem Fast-Tor. Der Puck war zwar im Tor drin, dieses aber sehr kurz davor schon verschoben. Ein guter Grund für Unmut, also. Nach einer doppelten Überzahl, welche die Emmentalerinnen nicht ausnutzen konnten, war das erste Drittel einer schnellen Partie schon vorbei. Das Mitteldrittel, welches Brandis mit einem 2:0 für sich entscheiden konnte, lief eher nach dessen Gusto. Nebst den zwei Toren durch Marlise Hofmann und Janina Habegger holten sie sich drei Strafen, welche von Sursee aber ebenfalls nicht genutzt werden konnten. Torhüterin Dunja Fasel wurde nach Spielmitte und einem zeitweise strengen Arbeitstag durch Sandy Aebi ersetzt. Darauf ging es bald mal in die sechste und letzte Spielzeit des Wochenendes. Die Kräfte liessen sichtlich nach, was ein ästhetisches Zusammenspiel verhinderte. Nebst der Chancenarmut geschahen auch einige Fehler in der Defensive. So geriet Sandy Aebi unter Beschuss und musste entsprechend den ersten Gegentreffer hinnehmen. Den Vorsprung liessen sich die Brandis Ladies aber nicht mehr nehmen. Gegen Schluss blockte Marina Zürcher einen Slap-shot der unangenehmen Sorte, spielte aber tapfer weiter und nahm so «einen fürs Team». Obwohl sich die Sursee-entourage noch entschied, den Goalie herauszunehmen – und diesmal hatten es wirklich auch alle Brandis-Spielerinnen mitbekommen – konnten sie resultatmässig nichts mehr anrichten. So gingen die erschöpft- aber glücklichen Brandis Ladies ein zweites Mal als Gewinnerinnen vom Eis.