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Vom 3:1 zur 3:4-Niederlage in sieben Minuten

Da spielt Hockey Huttwil mehrheitlich richtig gut, geht gleich zu Beginn des Schlussdrittels mit dem dritten persönlichen Treffer Patrick Meyers mit 3:1 in Führung, um sich innerhalb von sieben Minuten dennoch die Butter vom Brot kratzen zu lassen. Die 3:4-Niederlage in Dübendorf dürfte einer der bittersten der laufenden Saison sein.

EHC Dübendorf - Hockey Huttwil
EHC Dübendorf - Hockey Huttwil

Da spielte Hockey Huttwil wieder einmal richtig gutes Eishockey. Sauber, unspektakulär und schnörkellos. Lohn dafür war eine 3:1-Fühhrung – Patrick Meyer traf zum dritten Mal – gleich zu Beginn des dritten Drittels in Überzahl, um den Sieg oder besser die Punkte dennoch nicht ins trockene bringen zu können. Da spielen die Oberaargauer mindestens fünfzig Minuten ganz anders und eben auch besser, um sich innerhalb von rund sieben Minuten die ganze Butter vom Brot abkratzen zu lassen. Das 2:3 durch Damon Puntus bei Huttwiler Unterzahl mag noch gehen, der 3:3-Ausgleichstreffer durch denselben Dübendorfer dann schon weniger. Das 3:4 rund viereinhalb Minuten später durch Manuel Neff, setzt dem Ganzen ein ganz saures Sahnehäubchen oben drauf. Ein Spiel, das erstens durch die Spielweise und zweitens durch die Torfolge nie hätte verloren gehen dürfen, geht eben doch den Bach runter und hinterlässt beim einen oder anderen bestimmt ein langes Gesicht. Es war so vieles wieder richtig gut. Im mittleren Abschnitt beispielsweise spielten die Oberaargauer eben diese erwähnte Schnörkellosigkeit aus und kamen damit erstens zu mehr Chancen und hielten zweitens die Zürcher von der eigenen defensiven Zone fern. Mit einem sogenannt «dreckigen» Tor, Patrick Meyer überlief alle und würgte die Scheibe über die Linie, gelang der Beutler-Truppe die 2:1-Führung. Für einmal konnte man diese Führung mit in die zweite Pause nehmen, zu Beginn des letzten Drittels wie erwähnt sogar ausbauen. Und trotzdem kehrt Hockey Huttwil ohne Punkte aus Dübendorf heim. Wenn nur diese sieben Minuten zwischen der 43. und 50. Minute nicht gewesen wären. Bitterer verlieren geht kaum mehr. Nur Sport ist eben kein Wunschkonzert.

Nichts verbaut nach dem ersten Drittel
Schlappe neun Sekunden vergingen bis Huttwils Torhüter Tim Zurbuchen erstmals einen Schuss Dübendorfs behändigen musste. Bis zur nächsten Abwehraktion hatte die Uhr etwas mehr als eine Minute auf dem Tacho. Huttwil dagegen brauchte so zwei Minuten, um erstmals im offensiven Drittel in Erscheinung zu treten. Gefährlich wurde es aber vor beiden Torhütern bis anhin nicht. Erst nach rund fünf Minuten entstand richtig Verkehr vor dem Huttwiler Gehäuse, ohne aber einen Schaden zu verursachen. Den «Schaden» in dem Sinne verursachte dann ein paar Minuten später Hockey Huttwil vor dem Gehäuse Remo Trübs. Patrick Meyer schliesslich war es der die Oberaargauer mit 1:0 in Führung brachte. Nun – wie schon so oft in dieser Saison – dauerte die Freude über den Führungstreffer wenig mehr als eine Minute und Kris Schmidli glich die Partie postwendend zum 1:1 aus. Die Partie war auch optisch ziemlich ausgeglichen mit vielleicht etwas mehr Spieleanteilen in der offensiven Zone für die Zürcher. Bei Abschlüssen stand aber vielfach ein Verteidiger, der den Schuss blockte. So auch auf der anderen Seite, als Sandro Hain einen Hammer vom Stapel liess. Es war ein Zeichen, dass Huttwil entschlossener wirkte als noch am Mittwoch gegen Wiki.

Innerhalb von sieben Minuten um den Lohn gebracht
Die Startphase in den mittleren Abschnitt gehörte Hockey Huttwil. Sie schnürten doch ein bisschen die Zürcher in ihrer eigenen Zone ein. Auch defensiv wurde vorwiegend sauber und schnörkellos agiert. Mit dieser Spielweise erhöhte sich automatisch auch die Optik, plötzlich hatten die Blumenstädter mehr vom Spiel als noch im ersten Abschnitt. Und dadurch vermehrten sich auch die Anzahl Chancen. Noch ein Wort zur Passqualität: Die war um Einheiten besser als Mittwoch. Nicht dass schlechte Pässe ausblieben, nein, aber alles war ziemlich anders als noch im letzten Spiel. Anders und besser. Huttwil geriet erst rund neun Minuten vor der zweiten Sirene wieder unter Druck und das nur weil sie mit einem Mann weniger auskommen mussten. Doch auch da liess die Beutler-Truppe kaum etwas zu. Alles wirkte ruhig und abgeklärt. Auch das erste Überzahlspiel für Huttwil sah so aus und brachte die Führung. Ein typisches Powerplay-Tor war es aber nicht, denn Patrick Meyer tankte sich einfach durch die Reihen der Zürcher und würgte die Scheibe zum 2:1 über die Linie. In einer kurz darauffolgenden doppelten Überzahl hätte Huttwil diese Führung aber ausbauen müssen.
Alles war anders und besser darf auch für den Start ins letzte Drittel verwendet werden. In Überzahl – weiterhin schnörkellos und zielstrebig – baut Hockey Huttwil die erarbeite Führung um eine zweite Länge auf 3:1. Zum dritten Mal traf dabei Patrick Meyer. Nach zweieinhalb Minuten schrumpften diese zwei Nasenlänge auf eine herunter, da Dübendorf durch Damon Puntus in Überzahl der Anschlusstreffer zum 2:3 gelang und weitere zweieinhalb Minuten später war die Partie zum Schrecken der Oberaargauer ausgeglichen. Es folgte gar das 3:4 durch Dübendorfs Manuel Neff zehn Minuten vor Schluss. Unglaublich wie Huttwil sich da die Butter vom Brot kratzen liess. Ohne Torhüter und in Überzahl nach Strafe Dübendorfs schaffte Hoxkey Huttwil den Ausgleich auch in den letzten Sekunden des Spiels nicht mehr und sorgt für lange Gesichter.

Telegramm: Dübendorf – Huttwil 4:3 (1:1, 0:1, 3:1)
Kunsteisbahn im Chreis, Dübendorf. – 489 Zuschauer – Schiedsrichter: Schüpbach; Grau / Remund
Torfolge: 9. P.Meyer (Lüdi, Gurtner) 0:1. 10. Schmidli (Puntus, Hebeisen) 1:1. 36. P.Meyer (Seematter/Ausschluss Schmidli) 1:2. 41. P.Meyer (Ruch/Ausschluss Piai) 1:3. 43. Puntus (Widmer, Breiter/Ausschluss M.Minder) 2:3. 46. Puntus (Pozzorini, Breiter) 3:3. 50. Neff 4:3.
Strafen: Dübendorf 5×2 Minuten, plus 2x10Minuten (Piai, Schmidli), plus Spieldauer (Schmidli); Huttwil 2×2 Minuten
Dübendorf: Trüb; Leu, Breiter; Roth, Hebeisen; Piai, Hurter; Stettler; Widmer, Pozzorini, Puntus; Schmidli, Röthlisberger, Pfister; Neff, Schnüriger, Hauser; Fehr.
Huttwil: Zurbuchen; Schütz, Felder; Mosimann, Matter; Seematter, N.Minder; Kunz, Farner; Steiner, Nägeli, M.Meyer; Gurtner, Hain, Trüssel; Ruch, Lüdi, P.Meyer; Born, M.Minder, Messerli.
Bemerkungen:
Dübendorf ohne Zanzi (Thurgau), Hartmeier (GCK Lions), Kreis, Wettstein, Sutter, Derder, Schuhmann (alle verletzt)
Huttwil ohne Lerch, Lanz (beide verletzt), C.Trüssel (Burgdorf), Hofmann (überzählig)

Interview Damon Puntus, Doppeltorschütze EHC Dübendorf

Interview Patrick Meyer, Dreifach Torschütze für Huttwil

Interview Andreas Beutler, Trainer Huttwil

Interview Reto Stirnimann, Trainer Dübendorf

Zur Verfügung gestellt von: Hockey Huttwil
Author: Pascal Müller (Medienverantwortlicher Hockey Huttwil)
Rechte: Hockey Huttwil & MySports
Veröffentlicht: 2 November 2019 von Hockey Huttwil
Originalbeitrag: Hockey Huttwil

Abermals Gegentore zu Unzeiten

Die jeweils entscheidenden Gegentreffer kassiert Hockey Huttwil zum wiederholten Male zu Unzeiten. So auch bei der 2:6-Niederlage gegen Wiki-Münsingen. Das 1:2 beispielsweise kurz nach dem 1:1 durch Sven Nägeli oder das 1:3 gleich zu Beginn des Mitteldrittels. Die Verunsicherung bei den Oberaargauern ist im Moment gross. Huttwil findet sich nach der heutigen Niederlage auf Rang elf wieder.

P Meyer vs Wiki
P Meyer vs Wiki

Die Entscheidung zwischen Hockey Huttwil und dem EHC Wiki-Münsingen fiel noch vor Spielmitte, als die Aaretaler durch Martin Baltisberger das 1:4 erzielen konnten. Baltisberger der bereits zu Beginn dieses mittleren Abschnittes nach nur achtzehn Sekunden für das 1:3 verantwortlich war, lenkte mit seinen Toren die Partie für Huttwil in die falsche Richtung. Unverständlich, dass die Huttwiler zum wiederholten Male in dieser Saison Gegentreffer im dümmsten Moment hinnehmen müssen. Dazu zählt sicher das 1:3, dazu zählt aber auch der zweite Gegentreffer kurz nach Sven Nägelis 1:1 im ersten Drittel. Zwischen dem 1:1 und dem 1:2 lagen nur siebzig Sekunden. Zusammen mit dem bereits erwähnten 1:3 sind das halt schon fatale Konstellationen, die dich so nicht auf die Siegesstrasse bringen. Die Verunsicherung bei Hockey Huttwil, sei es im Abschluss, in der Passgenauigkeit oder in der Defensive, ist der Beutler-Truppe deutlich anzumerken. Die Leichtigkeit des Seins wie in den ersten beiden Saisons in der MySports League zu sehen, fehlt den Oberaargauern. So kassierte man immer wieder Gegentreffer nachdem man eigentlich resultatmässig wieder ein bisschen näher am Gegner ist. So zum Beispiel nach Sven Nägelis zweiten Treffer zum 2:4, nur anderthalb Minuten später – in Unterzahl zwar – das 2:5. Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass das genau so abläuft. Schliesslich verliert Hockey Huttwil die Partie gegen Wiki mit 2:6 und purzelt noch tiefer in den Tabellenkeller. Rang elf entspricht zwar den Tatsachen, widerspiegelt aber keineswegs das Potenzial der Mannschaft.

Die Entstehung des ersten Gegentreffers war mindestens fragwürdig
Dramatik pur ab den ersten Sekunden, Michael Lüdi wurde erst vor dem Wiki-Tor niedergestreckt und blieb liegen, der Schiedsrichter aber liess unverständlicherweise das Spiel weiterlaufen, die Aaretaler fuhren einen Konter und Zack lag die Scheibe zum 0:1 im Kasten. Das Tor war freilich korrekt, nur hätte das Spiel vorher unterbrochen werden müssen, denn keiner der drei Schiedsrichter konnte genau einschätzen was genau passiert ist. Mindestens grenzwertig war die ganze Aktion. Nach etwas mehr als fünf Minuten – und diesmal völlig korrekt – hätte es durchaus 0:2 stehen können. Wiki vergab da eine grosse Chance fast fahrlässig. Und Huttwil? Die hatten zwar bis anhin optisch mehr Spielanteile, ohne dass es aber vor Wikis Goalie Sandro Zaugg richtig gefährlich wurde. Das mit der Optik änderte sich auch, das Spiel wurde zunehmend ausgeglichener. Apropos ausgeglichen: Dies war auch das Resultat nach rund zehn Minuten. Sven Nägeli profitierte von einem Schnitzer in Wikis Abwehr, luchste dort die Scheibe ab und markierte eiskalt zum 1:1. Nur hielt dieser Spielstand nicht lange an. Nur siebzig Sekunden später lagen die Münsinger wieder mit einer Nasenlänge voraus. Der Zeitpunkt war erneut denkbar schlecht und die Entstehung mindestens kurios. Solche Treffer sollte man nicht kassieren. Rund vier Minuten vor der ersten Sirene dann eine richtige Druckphase der Huttwiler mit mindestens einem Big-Save seitens von Sandro Zaugg.

Entscheidung noch vor Spielmitte
Paukenschlag dann gleich zu Beginn des Mitteldrittels. Ganze achtzehn Sekunden waren gespielt, als Wiki mit zwei Nasenlängen auf 1:3 davonzog. Erstens dürfte Wikis Martin Baltisberger eigentlich so nicht losziehen dürfen und zweitens war dies halt abermals ein Gegentreffer im dümmsten Moment. Noch vor der Spielmitte war das Spiel praktisch gegessen, denn Wiki-Münsingen trifft erneut durch Martin Baltisberger zum 1:4. Eine grosse Gegenwehr war auch da nicht wirklich auszumachen. Lukas Gasser machte darauf Tim Zurbuchen Platz. Wer jetzt einen Ruck durch Hockey Huttwils Spiel erwartete, sah sich getäuscht. Selbst mit einem Mann mehr auf dem Eis, gelang kaum etwas. Etwas zahlbares in Form eines Tores schon gar nicht. Wiki hatte das Spiel mehrheitlich im Griff und musste nicht mehr tun.
Es wurde auch nichts mit einem «Anschlusstreffer» für Hockey Huttwil nach drei Minuten im letzten Drittel. Zwar lief das Powerplay einigermassen, aber die Schuss-Qualität und bisweilen das Passspiel war schlecht. Eine Verunsicherung war der Beutler-Truppe deutlich anzumerken. Nicht so rund acht Minuten vor dem Ende, da kamen die Pässe zügig an, scharf und auf einem Abpraller wurde auch reagiert. Und siehe da, trifft Sven Nägeli zum 2:4. Richtiggehend zielstrebig. Warum nicht immer so? Aber wie so oft in dieser Saison, kaum ist Huttwil nur ein Hauch wieder dran, rappelt es im eigenen Kasten postwendend. So auch nach dem 2:4 zum 2:5. Da vergingen – zwar spielte Huttwil in Unterzahl und ist wenigstens etwas entschuldigt – nur knapp anderthalb Minuten. Das 2:6 durch Wikis Reber in der letzten Minute zählt einzig auf der Resultattafel.

Telegramm: Huttwil – Wiki 2:6 (1:2, 0:2, 1:2)
Eishalle Campus, Huttwil. – 302 Zuschauer – Schiedsrichter: Blum; Grau / Allenspach
Torfolge: 1.Bichsel 0:1. 11.Nägeli (Steiner) 1:1. 12.Reber (Allemann) 1:2. 21.Baltisberger (Dällenbach) 1:3. 27.Baltisberger (Joillet, C.Kormann) 1:4. 52. Nägeli (Schütz) 2:4. 53. Studer (Baumgartner/Ausschluss Lüdi) 2:5. 60. Reber 2:6.
Strafen: Huttwil 6×2 Minuten; Wiki 5×2 Minuten
Huttwil: Gasser (ab 26:41 Zurbuchen); Seematter, Kunz; Schütz, Felder; Mosimann, Matter; M.Minder, Farner; Haldimann, Lüdi, P.Meyer; A.Steiner, Nägeli, M.Meyer; Gurtner, Hain, M.Trüssel; Born, Ruch, Messerli.
Wiki: Zaugg; Bichsel, Dällenbach; Marolf, Gerber; N.Kormann, Liechti; L.Steiner; C.Kormann, Joillet, Baltisberger; Reber, Mühlemann, Allemann, Studer, Baumgartner, Marbot; Joch, Lüthi.
Bemerkungen:
Huttwil ohne Lanz, Lerch (beide verletzt), C.Trüssel, Hofmann, N.Minder (alle überzählig)
Wiki keine Angaben


Interview Andreas Beutler, Trainer Hockey Huttwil

Interview Sandro Zaugg, Goalie EHC Wiki

Interview Stefan Gerber, Trainer EHC Wiki

Interview Sven Nägeli, Doppeltorschütze für Huttwil

Zur Verfügung gestellt von: Hockey Huttwil
Author: Pascal Müller (Medienverantwortlicher Hockey Huttwil)
Rechte: Hockey Huttwil & MySports
Veröffentlicht: 30 Oktober 2019 von Hockey Huttwil
Originalbeitrag: Hockey Huttwil News

Wieder im alten Fahrwasser

Hockey Huttwil verliert in Wichtrach gegen Wiki schliesslich mit 4:6. Als Ursache dürften wieder unnötige Gegentreffer im dümmsten Moment und die Qualität der Abschlüsse sein. Holte Huttwil ein 0:3 bis Ende des Mitteldrittels zum 2:3 auf, fiel die Vorentscheidung zu Gunsten Wikis gleich zu Beginn des Schlussabschnitts.

Michael Lüdi
Michael Lüdi

Es ist nicht unbedingt die Niederlage an sich, die zu denken gibt. Sondern einmal mehr das Zustandekommen. Denn glaubte man Hockey Huttwil hat mit dem Sieg am Samstag gegen Chur einen Turnaround vollzogen, sah man von dem am Dienstag gegen den EHC Wiki-Münsingen nicht mehr viel. Erneut waren es kapitale und eigentlich unverzeihliche Fehler, die als Ursache zur Niederlage stehen. Wer halt innerhalb von dreieinhalb Minuten drei Gegentreffer hinnehmen muss, ist danach selten auf der Siegerstrasse. So passiert Hockey Huttwil gegen Ende des ersten Drittels. Obwohl sich dadurch Huttwil in die Bredouille ritt, steckte die Beutler-Truppe kaum auf, «kämpfte» sich bis zum Ende des Mitteldrittels zum 2:3 heran, um gleich zu Beginn des letzten Abschnitts einen erneut unnötigen Gegentreffer durch Wikis Cyrill Kormann zu kassieren. Es sind diese Gegentreffer im dümmsten Moment, die zum denken anregen. Zum alten Fahrwasser gehört aber auch die Qualität der Abschlüsse. Abschlüsse sind ja vorhanden, nur waren die heute Abend eben selten gut genug. Eine Partie, die nach der kleinen Aufholjagd Huttwils im Mitteldrittel durchaus hätte dramatisch werden können, wurde spätestens mit dem 4:2 jeglicher Pfupf genommen. Nicht dass das Spiel langweilig wurde. Nein. Aber an eine Wende zu Gunsten Huttwils glaubte wohl der kühnste Optimist nicht mehr. So zogen die Aaretaler auf 6:2 davon ehe die Oberaargauer durch Treffer von Gregory Felder und Timo Braus noch Resultatkosmetik betreiben durften. Für den Langnauer Timo Braus war es übrigens der erste Treffer im Dress Hockey Huttwils. Für den Moment ein schwacher Trost, aber es ist immerhin einer.

Zwei Gegentreffer in keiner halben Minute

Der erste Abschluss in diesem Berner Derby gehörte Hockey Huttwil, es war eine Bogenlampe aus der neutralen Zone Richtung Wikis Keeper Sandro Zaugg. Die zweite Scheibe musste ebenfalls Sandro Zaugg behändigen. Diesmal schloss Huttwils Kapitän Sven Nägeli ab. Gefährlich war bis anhin noch nichts. Auf der anderen Seite versuchte es Wikis Cyrill Kormann. Gefährlich war es auch a nicht. Erst nach knapp fünf Minuten konnte man von gefährlich sprechen. Roman Messerlis Schuss küsste den Pfosten. Es war der Beginn einer kleinen Druckphase der Oberaargauer. Jedenfalls war Huttwil mehr in der offensiven Zone anzutreffen als die Aaretaler. Nur brennen im Sinn von Torchancen wollte das Ganze noch nicht. Eine schöne Kombination dann nach etwas mehr als zehn Minuten, ausgehend von Sandro Hain über Adrian Steiner. Michael Gurtner in der Mitte verpasste aber das Zuspiel knapp. Eine Chance zur Führung ergab sich für Huttwil kurz darauf im Powerplay. Nur verbannte der Schiedsrichter nach fünfundvierzig Sekunden Sven Nägeli ebenfalls in die Kühlbox. Kurze Aufregung dann fünf Minuten vor der ersten Pause. Erst liess sich Huttwil mit einem Konter übertölpeln, wehrte die erste Welle noch ab, um in der zweiten Welle den ersten Gegentreffer hinnehmen zu müssen. Keine Minute später zeigte die Resultattafel bereits 2:0. Unglaublich wie Hockey Huttwil wieder innert kürzester Zeit zwei Gegentreffer kassiert. Zwischen Bichsels 1:0 und Liechtis 2:0 vergingen nur sechsundzwanzig Sekunden. Nur vor der Pause schepperte es zum dritten Mal, nicht für Huttwil nein, Wikis Marbot ballerte seine Farben mit 3:0 in Front.

Nahe dran, dann wieder weit weg

Mit einem 0:3-Rückstand ins Mitteldrittel starten, ist bestimmt nicht einfach. Dabei waren die Huttwiler nicht zwingend drei Tore schlechter. Es war eher so wieder die alte Leier, mit drei kurzen Unaufmerksamkeiten, die Wiki gnadenlos ausgenützt hat und einer halt eher wieder laschen Chancenauswertung. Dabei hatten die Oberaargauer eigentlich mehr Spielanteile, nur nützt das eben nichts. Tormässig angehängt hat es dann endlich nach genau vier Minuten. Matthias Seematter drückt ab der blauen Linie ab, vor dem Tor steht Michael Lüdi und lenkt zum 1:3 ab. Chancen einen weiteren Treffer nachzulegen bestand durchaus. Sogar mit einem Mann weniger hatte Hockey Huttwil Chancen. Genutzt wurde die dann wieder bei fünf gegen fünf Feldspieler viereinhalb Minuten vor der zweiten Pause durch Michael Minder zum 2:3 aus Huttwiler Sicht. Ist das der Startschuss zur Wende? Jedenfalls bestand die Möglichkeit zur Korrektur dieser eingehandelten 0:3 Hypothek aus dem ersten Drittel wieder wettzumachen, noch im zweiten Drittel in Überzahl. Genutzt wurde sie leider nicht.
Nun der nächste Treffer dürfte entscheidenden Charakter haben. Und er fiel nach nicht einmal zwei Minuten im Schlussdrittel für den EHC Wiki-Münsingen durch Cyrill Kormann zum 4:2 und halt einmal mehr im dümmsten Moment. Spätestens mit dem 5:2 durch Wikis Stefan Baumgartner zwölf Minuten vor Schluss, war die Partie gelaufen. Dass beide Teams noch weitere Treffer erzielten – für Huttwil durch Verteidiger Gregory Felder zum 3:6 und Timo Braus zum 4:6 – ändert nur etwas an der Resultattafel.

Telegramm: Wiki – Huttwil 6:4 (3:0, 0:2, 3:2)
Eishalle Sagibach, Wichtrach. – 292 Zuschauer – Schiedsrichter: Leimgruber; Spieler / Amport
Torfolge: 16.(15:20) Bichsel (Kormann) 1:0. 16.(15:46) Liechti (Studer) 2:0. 19. Marbot (Studer, Baumgartner) 3:0. 24. Lüdi (Seematter) 3:1. 36. M.Minder (Felder) 3:2. 42. Kormann (Baltisberger) 4:2. 48. Baumgartner 5:2. 54. Allemann (Reber, Mühlemann) 6:2. 57. Felder (Braus) 6:3. 60. Braus (Hain) 6:4.
Strafen: Wiki 6mal 2 Minuten, plus 1mal 10 Minuten (Kormann); Huttwil 6mal 2 Minuten
Wiki: Zaugg; Marolf, Gerber; Bichsel, Dällenbach; N.Kormann, Liechti; Pianta, Marti; Reber, Mühlemann, Allemann; C.Kormann, Joillet, Baltisberger; Studer, Baumgartner, Marbot; Joch, Waber, Lüthi.
Huttwil: Gasser; Seematter, Felder; Mosimann, Matter; Schütz, Kunz; N.Minder; Nägeli, Lüdi, M.Meyer; Steiner, Hain, Gurtner; Braus, Ruch, M.Trüssel; Born, M.Minder; Messerli.
Bemerkungen:
Wiki keine Angaben
Huttwil ohne P.Meyer, Lanz (beide verletzt), Lerch (Militär), Farner, Zurbuchen (beide Burgdorf), Hofmann (abwesend)


Interview Adrian Steiner

Interview Thomas Liechti

Interview Stefan Gerber, Trainer Wiki

Interview Andreas Beutler, Trainer Hockey Huttwil

Zur Verfügung gestellt von: Hockey Huttwil
Author: Pascal Müller (Medienverantwortlicher Hockey Huttwil)
Rechte: Hockey Huttwil & MySports
Veröffentlicht: 22 Oktober 2019 von Hockey Huttwil
Originalbeitrag: Hockey Huttwil News

Alisha Manuela Stutz

Liebe Sponsoren, Gönner und Fan-Gemeinde

Trainingslager
Am Wochenende vom 16. August bis 18. August fand das Trainingsweekend in Grindelwald der Ladies statt. Die 18 Feldspielerinnen und 3 Torhüterinnen absolvierten 4 intensive Trainingseinheiten sowie ein Testspiel gegen die Damen des EHC Zunzgen-Sissach. Trotz dem Sieg der Ladies mit 6:2 stand das Resultat nicht im Vordergrund. Das Spiel diente ganz dem Ausprobieren – die Linien wurden durchgemischt und es wurde getestet; alle drei Torhüterinnen spielten zudem jeweils ein Drittel. Neben den sportlichen Aspekten des Trainingslagers kam natürlich auch das Soziale nicht zu kurz und der Teamspirit wurde weiter gefestigt, so dass auch die Zuzüge der Brandis Ladies sich wohlfühlen in der Mannschaft.

Testspiele
Neben dem Testspiel im Trainingslager haben die Ladies noch zwei weitere Spiele absolviert, um sich optimal auf die Saison vorzubereiten:

Brandis Ladies - Fribourg Ladies HC7:0
Brandis Juniors U17A - Brandis Ladies2:3

Team
Die Brandis Ladies haben sich auf die neue Saison hin nochmals verstärkt, damit sie ihre beiden Ziele «Verteidigung B-Schweizermeister» sowie «Aufstieg in die Women’s League» noch besser verfolgen können.

SC Brandis Team Saison 2019 / 2020
SC Brandis Team Saison 2019 / 2020

Aktuelles Kader für die Saison 2019/2020

Saisonstart
Am kommenden Sonntag starten die Brandis Ladies um 19:45h in der Brünnli Halle in die neue Saison 2019/2020. Die Partie ist ein Wiedersehen mit dem letztjährigen Finalgegner EHC Bassersdorf. Dieses Team ist im Umbruch und hat einige Abgänge sowie neue Spielerinnen zu verzeichnen. Wir sind gespannt, wie sich der Gegner präsentieren wird und freuen uns, dass es endlich wieder los geht!

Die ersten Partien der Brandis Ladies sehen folgendermassen aus:

22.09.201 - 19:45h Brandis Ladies - EHC BassersdorfSporthalle Brünnli, Hasle
28.09.2019 - 19:45hBrandis Ladies - Rapperswil-Jona LakersSporthalle Brünnli, Hasle
06.10.2019 - 18:30hSC Langenthal - Brandis LadiesCampus Perspektiven, Huttwil
12.10.2019 - 19:45hBrandis Ladies - GCK LionsSporthalle Brünnli, Hasle
20.10.2019 - 16:30hEHC Kreuzlingen-Konstanz - Brandis LadiesCampus Perspektiven, Huttwil

Der gesamte Spielplan ist zu finden unter: www.brandisladies.ch oder bei uns auf der Webseite.

Herzlichen Dank an Alle, die uns in irgendeiner Weise unterstützen!

Sportliche Grüsse
Brandis Ladies